E 70 (EG 508)
Die Preußische Staatseisenbahn bestellte 1910 für das zur Elektrifizierung vorgesehene Netz der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen zehn Lokomotiven mit der Achsfolge D für die Bespannung von Nahgüterzügen. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs lieferten die beauftragten Firmen BMAG und MSW zwei Lokomotiven mit der Bezeichnung EG 507 und EG 508. Durch den Ersten Weltkrieg konnten keine weiteren Lokomotiven mehr geliefert werden. Die KPEV setzte die Lokomotiven bis 1914 auf der Strecke Dessau–Bitterfeld ein. Nach der Einstellung des elektrischen Betriebes infolge der Kriegsereignisse wurden sie nach Schlesien zum Betrieb auf der Strecke Niedersalzbrunn-Halbstadt im Güterverkehr versetzt. Die Lokomotive war dort nur eine Notlösung, da die bestellten Lokomotiven (Preußische EG 538abc bis EG 549abc (spätere E 91.3) noch nicht geliefert werden konnten. Nach der Ausbreitung des elektrischen Betriebes verkehrten sie auch auf anderen elektrifizierten Strecken in Schlesien. Die Höchstgeschwindigkeit wurde nach den Probefahrten von 70 km/h auf 50 km/h gesenkt, was auf nicht befriedigende Laufeigenschaften der Lokomotive schließen lässt. Nachdem die bestellten Güterzuglokomotiven auf dem schlesischen Netz erschienen, wurden beide Lokomotiven nach München versetzt, wo sie auf verschiedenen Bahnhöfen Rangierdienste versahen. Die E 70 07 wurde dort 1928 und die E 70 08 1938 ausgemustert.
Verfügbarkeit | 1913 - 1945 |
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Höchstgeschwindigkeit | 50 km/h |
Leistung | 530 kW |
Anfahrzugkraft | 143 kN |